Schulschließungen Woche 1: So gehts weiter mit Musikunterricht (wahrscheinlich)

München (15.03.2020) - Jetzt ist es also soweit: Corona hat auch bei uns die ersten Schotten dichtgemacht. Noch vor einer Woche haben wir das Thema belächelt, jetzt schlägt es ein wie eine Bombe und trifft freilich auch unseren Unterricht.

1. Was ist passiert?

Die Bayrische Staatsregierung schließt alle Schulen, Kindergärten und Kitas wegen der Virus-Krise ab 16.3. bis einschl. 19.4..

2. Was heißt das für unseren individuellen Musik-Unterricht?

Die Auswirkungen sind unterschiedlich. Die Schulschließung betrifft uns nicht per se, hat aber Konsequenzen auf einzelne Standorte.

- Aschheim:

Hier ist in der Marsstraße Unterricht weiterhin möglich.

- Schwabing/Domagkpark:

Hier ist in den Gemeinschaftsräumen Unterricht weiterhin möglich.

- Unterschleißheim:

Hier ist der Unterricht nur eingeschränkt möglich. Das Valentinspark Kinderhaus ist von der Schließung betroffen; Dort kann kein Unterricht gehalten werden und es laufen Fehlstunden auf. Ebenso im Gleis 1: Die Schüler vom Gleis 1 werden in einer Ausweich-Location unterrichtet (z.B.: Parkgaststätte, Nebenraum)

Trotzdem sind wir weiterhin auf der Suche nach alternativen Ausweich-Unterkünften für unser Angebot in Unterschleißheim! Wir sind für jeden Hinweis dankbar.

3. Wieso bieten wir weiter Unterricht an?

Wir haben in den vergangenen Tagen mit zahlreichen Verbänden, Musikern, Musikschulen und auch Ärzten gesprochen. Es gibt viele unterschiedliche momentane Szenarien; Von „Totalschließung“ bis „Weiter so“ sind viele verschiedene individuelle Ansätze dabei.

Aus unserer Sicht ist der private Instrumentalunterricht einerseits auch ein Angebot der privaten Freizeitgestaltung (ähnlich dem Fitness-Studio). Wir haben im überregionalen Vergleich eher wenig TeilnehmerInnen und bieten überwiegend Einzel-Unterricht an. Solange kein Notstand gilt (der ggf. Ausgangssperre mit sich bringt) kann also jede/r TeilnehmerIn auf eigene Verantwortung am privaten Instrumental-Unterricht teilnehmen.

Wir möchten in dieser Krise ein Stück Normalität und Struktur aufrecht erhalten:

So normal wie möglich! So vorsichtig wie möglich!

Dieser besonderen Verantwortung muss sich jede/r einzelne TeilnehmerIn bewusst sein:

Die Teilnahme an den individuellen Unterrichtsstunden erfolgt stets auf eigene Gefahr.

4. Wie verhalten wir uns im Unterricht?

Diese Ausnahme-Situation erfordert mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit im Unterricht als das bisher der Fall war.

Im Einzelnen gelten diese Hygiene-Regeln:

SchülerInnen/LehrerInnen müssen vor der Stunde gemeinsam die Hände waschen.

Nehmt Desinfektionstücher o.ä. am besten selbst mit um ggf. Gegenstände, Türklinken etc. zu desinfizieren.

Gemeinsam genutzte Gegenstände (zB Klavier, Notenständer, etc.) müssen nach Gebrauch desinfiziert werden.

Mindestabstand von ca. 1,5 Meter zwischen allen TeilnehmerInnen ist in jeder Unterrichtssituation einzuhalten.

Jeder Körperkontakt ist zu vermeiden (Händeschütteln, Finger bewegen, Schulter klopfen, u.s.w.)

Wer Erkältungssymptome zeigt, nimmt nicht am Unterricht teil (sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen)

SchülerInnen, die in Risikogebieten waren und deshalb unter Quarantäne stehen, dürfen für die Dauer der Quarantäne nicht am Unterricht teilnehmen.

Nachgewiesen am Corona-Virus erkrankte SchülerInnen/LehrerInnen dürfen nicht an den Stunden teilnehmen und erst wieder nach der Quarantäne-Zeit zurückkehren.

Haben wir was vergessen? Wir sind dankbar für jeden Tipp und jede Unterstützung, diese Situation zu meistern.

5. Wie geht’s weiter?

Momentan schauen wir also von Tag zu Tag, und später vielleicht wieder von Woche zu Woche, wie sich die Situation entwickelt. So gut es die allgemeine Situation zulässt, werden wir versuchen, unser Angebot unter o.g. Voraussetzungen aufrecht zu erhalten.

Darüber hinaus werden wir unser Angebot verbreitern, um die vertraglich vereinbarten Mindest-Stunden (33 Unterrichtseinheiten im Jahr) zu gewährleisten. Wir setzen dabei auf einen Mix an Angeboten, um den verschiedenen Bedürfnissen und Ansprüchen gerecht zu werden:

a) Gitarrenclubs

b) Ferienangebote

c) Video-gestützte Angebote

Das kleine Team vom MusikStudio München besteht ausschließlich aus freischaffenden MusikerInnen. Nachdem jedes Konzert abgesagt worden ist, und auf unabsehbare Zeit keine Veranstaltungen mehr stattfinden werden, stehen KünstlerInnen derzeit unter großem wirtschaftlichen Druck. Deshalb bitten wir um Ihr Vertrauen, uns mit dem Engagement des privaten Musikunterrichts vorerst weiterhin die Treue zu halten.

Gemeinsam werden wir diese Krise meistern – und wir freuen uns schon jetzt darauf, eines Tages gemeinsam auf der Bühne zu stehen und zu musizieren!

MusikStudio München

Moderner Musikunterricht mit Spaß

Musikunterricht in der Krise